Die Jungliberale Aktion Dresden (JuliA) lehnt den Vorstoß für ein Kohldenkmal der Fraktionen CDU und FDP ab und fordert stattdessen weiterhin ein Denkmal für alle unbekannten Demokraten. Die Lebensleistung von Helmut Kohl sollte angemessen gewürdigt werden, ein Denkmal anlässlich einer Rede hält die Jungliberale Aktion Dresden aber für übertrieben.
„Die Dresdner Rede des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl war sicher ein wichtiger Impuls in der Wendezeit. Er hat auch ohne Frage eine entscheidende Rolle für die Deutsche Einheit gespielt,“ meint Thomas Kunz, Kreisvorsitzender des FDP-Nachwuchses, „aber er war es nicht, der unermüdlich jeden Montag für liberale Werte wie Meinungs-, Presse- und Reisefreiheit auf die Straße gegangen ist. Das waren die Dresdner Bürger, sie sollten ein Denkmal erhalten. Sie haben sich freiwillig und aktiv für Veränderung und für Demokratie eingesetzt. Für sie und alle, die sich heute noch ehrenamtlich für den Erhalt der Demokratie engagieren, fordern wir ein Denkmal und nicht für Berufspolitiker.“
Die Jungliberale Aktion Dresden hält ihre Forderung nach einem Denkmal für all die unbekannten Demokraten aufrecht. „Bereits im Sommer diesen Jahres haben wir uns öffentlich für ein solches Denkmal eingesetzt. Wir hoffen, dass die beiden Fraktionen unseren Vorschlag aufnehmen und keinen Personenkult zelebrieren“, meint Thomas Kunz.