Die Jungliberale Aktion Dresden spricht sich gegen eine Neugründung der von RRG geforderten WOBA Dresden aus.
„Der städtische Sozialwohnungsbau ist ein Konzept aus der sozialpolitischen Mottenkiste. Dresden verfügt neben seinem stark genossenschaftlich geprägten Wohnmarkt über ein angemessenes Angebot an Sozialwohnungen“, sagte der Vorsitzende der Jungliberalen Aktion Dresden, Sven Künzel.
„Rot-Rot-Grün beschwert sich in seiner Antragsbegründung darüber, dass der Markt kein ausreichendes Angebot bereitstellen würde. Bei einem Leerstand von ca. 20.000 Wohnungen von einem Mangelangebot zu sprechen, ist gewagt. Zumal die zunächst angestrebten 800 Wohnungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein wären. Warum sollte man unter diesen Voraussetzungen einen ohnehin schwächelnden Haushalt bis zur Handlungsunfähigkeit treiben? Die Finanzierung ist weitestgehend ungeklärt“, so Künzel.
Bevor die Stadt beginnt, neue Sozialwohnungen zu schaffen, muss erst sichergestellt werden, dass die vorhandenen Wohnungen auch tatsächlich von ökonomisch schwachen Menschen genutzt werden. Derzeit wird nicht ausreichend geprüft, ob sich die Einkommenssituation der Bewohner seit deren Einzug geändert habe. Darüber hinaus muss die Stadt attraktivere Rahmenbedingungen für privaten bzw. genossenschaftlichen Wohnungsbau schaffen, um den Wohnungsmarkt nachhaltig zu stabilisieren.
Das utopische Ziel, mit der WOBA eine Vielzahl von Wohnungen zu einem Quadratmeterpreis von rund 7 Euro anzubieten, ist einmal mehr rot-rot-grünes Wunschdenken, was die Dresdner spätestens mittelfristig ausbaden dürfen. Künzel meint abschließend: „Rot-Rot-Grün ist nicht an modernen, pragmatischen Lösungen interessiert, sondern will offenbar eine WOBA um ihrer selbst willen. Anscheinend schielt man schon jetzt auf die Kommunalwahl, statt sich um das langfristige Wohl der Stadt und ihrer Bürger zu kümmern.“