Nuklear? Nu gloar! – Sachsen zur Pilotregion für moderne Kernenergieforschung entwickeln!

Als Jungliberale Aktion Dresden betrachten wir moderne Kernenergietechnik
auch weiterhin als einen wichtigen Bestandteil emissions- und schadstoffarmer
Energieversorgungsstrategien. Wir erkennen weiterhin das Potenzial an, durch
ihre friedliche Nutzung einen gewichtigen Beitrag zu Klima-, Umwelt- und
Naturschutz zu leisten.


Wir erachten es daher für notwendig, dass Deutschland – weltweit geachtet für
sein kerntechnisches und -wissenschaftliches Know-how – auch zukünftig eine
weltweite Führungsrolle in der Erforschung, Entwicklung und Erprobung
innovativer kerntechnischer Systeme einnimmt.


Den Freistaat Sachsen, mit seiner starken technisch-naturwissenschaftlichen
Hochschul- und Forschungslandschaft sowie seiner traditionell starken
energietechnischen Expertise, wollen wir daher zu einer Pilotregion für die
Erforschung, Entwicklung und Erprobung moderner Kerntechnik entwickeln.
Einer Unkultur der politisch-ideologischen Denkverbote wollen wir eine
Willkommenskultur für innovative klima- und umweltfreundliche
Nukleartechnologie entgegenstellen. Was „Silicon Valley“ für die IT-Industrie ist,
soll „Nuclear Saxony“ für die Kerntechnik der Zukunft werden.


Konkret fordern wir daher, dass der Freistaat Sachsen sich aktiv darum bemüht,
Standort für folgende kerntechnische Projekte zu werden:
– Für das angedachte Pilot-Fusionskraftwerk DEMO.
– Für Forschungsreaktoren von Reaktortypen mit inhärenten
Sicherheitseigenschaften, bspw. Generation-IV-Reaktoren.
– Für (Forschungs-)Anlagen zur Behandlung radioaktiver Reststoffe, bspw.
Transmutationsanlagen.
– Für Reaktoren zur Gewinnung von in Medizin und Technik benötigter
radioaktiver Isotope, sobald in der Industrie Bestrebungen zum Neubau
solcher Anlagen aufkommen.
– Für (Erprobungs-)Anlagen zur Langzeitlagerung radioaktiver Reststoffe.
In Kooperation mit der Hochschul- und Forschungslandschaft sowie der
Industrie, soll der Freistaat frühzeitig eine Strategie zur Anwerbung der
Nuklearbranche von morgen entwickeln.

Als Pilotregion für die Vision „Nuclear Saxony“ können wir uns insbesondere
die sächsische Oberlausitz, mit ihrer traditionell starken Verbundenheit zur
Energiewirtschaft, vorstellen und fordern, diese besonders in den Blick zu
nehmen. Die Oberlausitz braucht auch nach der Braunkohle eine Zukunft. Wir
wollen, dass diese nicht in den Milliardengeschenken des Bundes liegt,
sondern bspw. auch auf der eigenen Innovationskraft in der Energiewirtschaft
aufbaut.


Für Standorte von Lagerungseinrichtungen können auch ehemalige
sächsische Bergbauregionen in Betracht kommen.

Beschlossen am 06.07.2019