Die Jungliberale Aktion Dresden erkennt in der PKW-Elektromobilität eine
zukunftsträchtige Technologie. Unter der Voraussetzung einer CO2- und
schadstoffarmen Elektroenergiebereitstellung sehen wir die Elektrifizierung des
PKW-Verkehrs als eine von mehreren Möglichkeiten, die schadstoffbedingte
Belastung von Mensch und Natur durch den Individualverkehr zu minimieren.
Daher setzen wir uns dafür ein, die Stadt Dresden auch zu einer
elektrofahrzeugfreundlichen Stadt zu entwickeln und befürworten das geplante
Pilotprojekt.
Durch den stattfindenden Austausch und die Auslagerung des Fuhrparks
städtischer Unternehmen geht die Stadt hier mit gutem Beispiel voran. Diese
Entwicklung sollte konsequent und zügig vollzogen werden. Als wichtigen Faktor
für die Annahme von Elektrofahrzeugen durch die Bevölkerung erkennen wir das
Vorhandensein einer dichten Ladeinfrastruktur. Während die Pläne der DREWAG,
an wichtigen Knotenpunkten in Ladestationen zu investieren, eine derzeit noch
vorhandenen Lücke schließt und grundsätzlich begrüßenswert ist, zeigt sich, dass
zunehmend private Unternehmen entsprechende Angebote zur Verfügung
stellen. Mittelfristig kann und wird die Versorgung durch private Anbieter
möglich sein, so dass weitere Neuerrichtungen von städtischer Seite nach 2020
regelmäßig nicht erforderlich sein werden. Die Stadt sollte darauf hinarbeiten,
gemeinsam mit den privaten Anbietern einen einheitlichen Standard zur
Bezahlung an Ladestationen in Dresden zu finden. Soweit möglich sollen auch
andere Mobilitätsdienstleistungen in das System integrierbar sein.
Dresden soll sich zudem weiterhin für die Weiterentwicklung und Verbreitung
der Technologie einsetzen, indem es der Forschung in diesem Bereich sowie der
Vermittlung von Ergebnissen und des Forschungsstandes gegenüber der
Öffentlichkeit Raum bietet. Die geplante Einrichtung einer Vielzahl intermodaler
Mobilitätspunkte in Dresden begrüßen wir. Bei deren Ausgestaltung sollte jedoch
darauf geachtet werden, auch Nutzern herkömmlicher Verkehrsmittel Stellplätze
zur Verfügung zu stellen, um das Angebot so für mehr Nutzer zu erschließen. Als
Ergänzung zum System der Mobilitätspunkte schlagen wir die Schaffung eines
zentralen Knotenpunktes in Form eines Mobilitätszentrums an der
Reitbahnstraße vor. Die dortige Fläche wird aktuell durch die Stadt als Parkplatz
betrieben und sollte perspektivisch durch die Errichtung eines multifunktionalen
Parkhauses / Mobilitätshubs die Zahl der Parkmöglichkeit erhöhen, sowie die
Nutzungen wie Bike&Ride, Park&Ride, Leih-Stationen für Motorroller,
Elektrofahrzeug-Ladestationen, Car-Sharing und Fahrrad-Leihstationen
integrieren. Eine kombinierte Nutzung im Hinblick auf die Entwicklung eines
innerstädtischen ZOB sollte geprüft werden.
Die im Elektromobilitätsgesetz vorgesehenen Maßnahmen betrachten wir
als ungeeignet.
Beschlossen am 14.06.2017