Wie in guten alten Zeiten: Im zukünftigen Kulturkraftwerk wird wieder Kohle verheizt

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Wie gestern bekannt wurde, steigen die Kosten für den Bau des Kulturkraftwerkes massiv an. Die geplanten 97 Mio. Euro reichen für die Errichtung bei Weitem nicht aus. Grund dafür ist, dass bei der Kostenkalkulation seitens der Stadtverwaltung, insbesondere durch Baubürgermeister Jörn Marx (CDU), massiv getrickst wurde. Die Kosten für das Mobilitätskonzept, also für die notwendige Anpassung der Infrastruktur (Straßen, Parkplätze, Bushaltestellen etc.), die um das Kulturkraftwerk bei der geplanten Nutzung errichtet werden muss, wurden nicht mitberechnet.

Dazu erklärt Sven Gärtner, Kreisvorsitzender der Jungliberalen Aktion Dresden:

„Die langjährigen Befürchtungen der Jungliberalen Aktion Dresden werden nun traurige Realität. Wieder einmal wurden die Kosten für ein geplantes Großprojekt gering gerechnet und wieder einmal werden die Kosten daraufhin in der Bauphase explodieren. Ein solches Vorgehen ist nicht akzeptabel und muss Konsequenzen haben. Und die Stadträte waren so verblendet, dass sie es nicht sehen wollten. Leidtragende sind wieder einmal die Steuerzahler. Nicht ohne Grund haben wir uns in der Vergangenheit vehement dagegen ausgesprochen, das Kulturkraftwerk jetzt schon zu sanieren. Die nun bekannt werdenden Kostensteigerungen waren leider absehbar, denn diese Methode ist mittlerweile zur gängigen Praxis geworden. Angesichts der steigenden Einwohnerzahlen müsste viel mehr in den Schul- und Kitabau investiert werden. In den nächsten Jahren wird die Stadt Dresden wie bereits von uns befürchtet vor dem Problem stehen, entweder die Schuldenfreiheit aufgeben zu müssen oder notwendige Investitionen in anderen Bereichen nicht mehr in ausreichendem Maße tätigen zu können. Der Bau des Kulturkraftwerkes ist nun nicht mehr zu stoppen. Jetzt muss Schadensbegrenzungen betrieben werden. Wir fordern die Oberbürgermeisterin und den Baubürgermeister auf, alle Zahlen vollumfänglich auf den Tisch zu legen um weitere Kostensteigerungen auszuschließen.“