„Heute ist Mariä Empfängnis, ich muss weg!“

Am vergangenen Mittwoch, den 12.03.2014, ging es beim  traditionellen thematischen Mittwoch der JuliA Dresden um die Liberalisierung der Feiertage. Zur Debatte stand, ob und in welchem Umfang religiöse  Feiertage bei gleichzeitiger Erhöhung des gesetzlichen Urlaubsanspruches abgeschafft werden sollten. Grundlage war ein 2011 bei einem Kreiskongress der JuliA Dresden gestellter, aber verwiesener Antrag.

JuliA_ClubDas Thema war uns aber zu wichtig, um es einfach in der Schublade verstauben zu lassen, so dass wir eine Veranstaltung daraus gemacht haben. Dafür haben wir uns zwei Referenten eingeladen:  Der Jurist Steve Görnitz erklärte die rechtlichen Hintergründe des Antrag, Christian Klauss referierte zu den liberalen Ursprungsgedanken. Von Steve erfuhren wir, dass sächsische Arbeitnehmer das Recht haben, an hohen kirchlichen Feiertagen den Arbeitsplatz zu verlassen, um den Gottesdienst zu besuchen – frei nach dem Motto: „Heute ist Mariä Empfängnis, ich muss weg!“ Außerdem erläuterte er, warum staatlich anerkannte Feiertage grundgesetzlich geschützt sind, und was der Unterschied zwischen Freizeit und seelischer Erhebung ist.

Mit mehr als 20 JuliAnern und Interessenten war die Veranstaltung sehr gut besucht, und die Debatten wurden – typisch JuliA – sachlich, ergebnisoffen und leidenschaftlich geführt. Auch die Liberalen Schüler sind nach ihrem Aktionstag im Landtag zu uns gestoßen und haben aktiv mitdiskutiert. Bei so einem komplexen Thema ist es nicht so einfach, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Dennoch arbeiten wir daran, einen ausgereiften Antrag zum kommenden Kreiskongress zu stellen.

Alles im allem war es eine gelungene Veranstaltung, und wir freuen uns jetzt schon auf eine spannende Diskussion zum Thema „Liberalisierung von Feiertagen“ bei unserem Sommerkreiskongress.

Sven Künzel
 

ANTRAG zum Kreiskongress der JuliA Dresden (2011): “Abschaffung religiöser Feiertage als gesetzliche Feiertage”