Jungliberale Aktion Dresden gegen das Alkoholverbot in der Neustadt

(Dresden/ 15.02.2016) Die Jungliberale Aktion Dresden fordert eine Abschaffung der Einschränkung des Alkoholverkaufs im Studenten- und Szeneviertel!

Das Alkoholverbot in der Dresdner Neustadt erhitzt zur Zeit die Gemüter – nach einer Initiative von RGR gegen das Alkoholverbot ab 22 Uhr am Wochenende äußerte sich OB Hilbert ablehnend. Angeblich begünstige der Alkoholverkauf an den Spätshops das „Sinken des Niveaus der öffentlichen Ordnung“ und gefährde die Sicherheit.

„Damit eröffnet der Oberbürgermeister die klassische Debatte zwischen Freiheit und Sicherheit“, so Kreisvorsitzender Sven Künzel. Gerade ein liberaler Bürgermeister sollte diesen Konflikt nicht zu Ungunsten der Freiheit lösen – zumal der unterstellte Rückgang an Ordnungsstörungen nicht zwingend auf das Verbot, sondern möglicherweise auf andere Faktoren, wie den Wandel des Stadtteils, zurückzuführen sein könnte.

Hilbert, der den Wahlkampf noch mit Freibier bestritten hatte, vergisst hier aus Sicht der Jungliberalen Aktion Dresden zentrale Punkte der Argumentation. Zum einen geht die Rechnung nicht auf, dass alle Menschen, welche nach 22 Uhr nicht mehr auf der Straße an Nachschub an alkoholischen Getränken kommen können, sich automatisch in die Bars verlagern, denn hier bestehen unterschiedliche Zielvorstellungen der Gäste. Die Besitzer der Spätshops, die unter die Regulierung fallen, werden unnötig gegenüber ihren Wettbewerbern benachteiligt und eine künstliche Nachfrageverlagerung erzeugt. Zudem muss man sich vor Augen führen, dass die meisten Anwohner der Neustadt sich bewusst entschieden haben, in das Szeneviertel zu ziehen, um von der urbanen Umgebung und dem lockeren Ambiente zu profitieren. Das Alkoholverbot ist eine Art Fremdkörper in der Neustadt.

„Es zeigt sich deutlich, dass viele Argumente gegen das Alkoholverbot der Stadt sprechen. OB Hilbert darf diesen gegenüber nicht seine Ohren verschließen und die vermeintliche Sicherheit über die Lebendigkeit und Attraktivität des Stadtviertels stellen. Die JuliA Dresden begrüßt daher die Bestrebungen von RGR das Alkoholverbot endlich wieder abzuschaffen und diesem Kapitel städtischer Verbotskultur ein Ende zu bereiten“, meint Sven Künzel.